Dämmerschoppen beim Regierungspräsidenten

| Session 07/08

Ihrer eigenen langen Geschichte – und damit einem gehörigen Stück Brauchtums-pflege – zollten jetzt die Mitglieder der KG Freudenthal Respekt.

Ihrer eigenen langen Geschichte – und damit einem gehörigen Stück Brauchtums-pflege – zollten jetzt die Mitglieder der KG Freudenthal Respekt: Feierlich eröffneten Erich Tilkorn, Direktor der Abteilung Bauen und Wohnen in der Bezirksregierung, sowie Dr. Christoph Goez gemeinsam mit Freudenthal-Präsident Thomas Straßburg eine Ausstellung zum 175-jährigen Bestehen der ältesten Karnevalsgesellschaft Westfalens. Zum Auftakt begrüßte der Präsident die Gäste und ließ in seiner launigen rede die Stationen auf dem langen Weg von den Gründungstagen bis in die Gegenwart noch einmal Revue passieren.

Diktatorische Demokratie. Sie war schon reichlich büttenhaft, die Rede von Erich Tilkorn: Straßburg sei ein Mann der diktatorischen Demokratie, stellte der Direktor fest – und bezeichnete sich schmunzelnd selbst als Opfer einer eben solchen: „Ich bin gar nicht gefragt worden, ob ich sie überhaupt hier begrüßen will", meinte der Vertreter des Regierungspräsidenten Dr. Peter Paziorek während der Feierstunde im Gebäude am Domplatz vergnügt. Applaus gab´s schließlich für die Bemerkung, die KG Freudenthal sei ja in Sachen Karneval „nur ein Saisonanbieter in der fünften Jahreszeit – wir aber betreiben die Narretei ganzjährig!" Straßburg betonte, für ihn sei diese Ausstellung, die ab sofort im Gebäude der Bezirksregierung bis Aschermittwoch besichtigt werden kann, „ein absoluter Traum". Wochenlange Arbeit. 25 Karnevalisten haben laut Straßburg wochenlang daran gearbeitet – allen voran Ruth und Christoph Goez. Weitere Exponate sind übrigens in den Schaufenstern der Kaufmannschaft Prinzipalmarkt zu sehen. Genau elf Fenster „zwischen Rathaus und Lamberti" , stellte Dr. Goez belustigt fest, seien liebevoll geschmückt worden. Begleitet wurde die Feier von einem abwechslungsreichen Showprogramm. Rolf Schröder, Schatzmeister des Bürgerausschusses Münsterscher Karneval, hatte ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk im Gepäck: Als gelungene Überraschung präsentierte er den begeisterten Jecken die Roten Husaren aus Neuenkirchen. Die mehrfachen Deutschen Meister brachten mit einem atemberaubenden Showtanz Schwung in den Saal – wie auch Prinz Karneval, Andreas III. Krieg, der das Narrenvolk mit seinen Prinzenliedern mitriss. Beeindruckende Rede. Vorab allerdings hielt er gemeinsam mit dem „Jubiläumsprinzen" von 1983, Hermann „Micki" Micklinghoff eine beeindruckende Rede zum historischen Geburtstag ihrer Muttergesellschaft. Die Auftritte des vereinseigenen Husarenkorps sowie der „Men in Jeck", Karl-Jörg Dülberg und Stefan Preiß rundeten den unterhaltsamen Teil des Abends ab, der in einem grandiosen Feuerwerk im Schatten des nächtlichen Domes mündete.

Quelle 25.01.08 www.echo-muenster.de

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