Senatorenfrühschoppen

| Session 08/09

Was denn? Tolle Tage? „Ihr seht so gut aus, wart Ihr denn alle auf Teneriffa?" Senatspräsident Jan Homann hatte es gestern im Stadthotel mit erstaunlich fitten Freudenthalern zu tun. Gut erholt für Veilchendienstag.

Was denn? Tolle Tage? „Ihr seht so gut aus, wart Ihr denn alle auf Teneriffa?" Senatspräsident Jan Homann hatte es gestern im Stadthotel mit erstaunlich fitten Freudenthalern zu tun. Gut erholt für Veilchendienstag. Kein Wunder, dass es ein Karnevalsausklang nach Maß im voll besetzten Saal für die KG wurde. Mit Jecken-Spitzen und Spitzenröckchen - eine Mischung aus Humor und Herz. Und alles in einer Atmosphäre, die so Zigarren- und Zigarillo-Rauch gesättigt war wie in verbotsfreien alten Paffertagen. Im Karneval gilt halt auch für Anti-Rauch-Gesetze: Jecke Zeiten sind Ausnahmezeiten.Volles Haus, knallige Stimmung. Und als Erstes zog das Jugendprinzenpaar Chiara I. und Hermann I. herein. Beide noch im Rausch der tollen Tage, die sie allerdings unter ihr braves Motto gestellt hatten: „Voll ist out." Feiern war natürlich trotzdem in - „mit ein bisschen was drin", wie der Junior-Prinz zugab. Jedenfalls bedankte sich Senatspräsident Homann für die „Kopfschmerzen" am Samstagmorgen nach der Jugendparty der Karnevalisten. . . Auch Session-Prinz Michael II., kräftig singender Zahnarzt, holte aus seiner Stimme das letzte heraus, was da noch war. Erst hatte er zwar seine Hintergrund-CD vergessen. Aber als die kam, schmetterte er gleich zwei Songs in den Saal. Fazit: „Jetzt ist die Stimme ganz durch." Zum Dank gabs von KG-Präsident Thomas Straßburg die Ehrensenatorenwürde. Und, was noch schöner war, Bützchen rechts und links von den charmanten Tänzerinnen Alex und Dita.Aufklärung betrieb dann Hausmeister Bolle (Jörg Burghard): „Womit zahlt man im Rotlichtmilieu? Na klar, mit dem Freudenthaler." Die Büttkanone mit Zauberkenne griff auch zum Knüppelreim, wenn es sein musste: „Wo früher meine Leber war, da ist jetzt meine Minibar."Natürlich waren auch wieder Ehrengäste im Stadthotel zu begrüßen, Bürgermeister Hans Varnhagen, Alt-Bürgermeister Fritz Krüger und FDP-Bundestagsabgeordneter Daniel Bahr, dem es in Berlin doch etwas zu dröge war: „Immerhin gibt es da eine Truppe von Rheinländern, die Weiberfastnacht feiert." Nachmittags gings für ihn dann aber gleich wieder in die Politik.Lange genug war der Gesundheitspolitiker der FPD immerhin da, um sich noch einige fachspezifische Spitzen von Maria Herz anzuhören. Die Schwester mit der Piepsstimme und dem Mini-Kittelchen hatte so die eine oder andere halbseidene und ganzschlüpfrige Erfahrung gemacht. Aber, was solls: „Ist es nicht besser, auf den Ruf der Natur zu hören, als auf seinen guten Ruf zu achten?" Am Veilchendienstag konnte man ja mal darüber nachdenken.

Quelle WN 25.02.09

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