Rosenmontagsumzug 03.03.2014

| Session 13/14

Ob Limburgs „Protzbischof“ bald ein Umzug bevorsteht? Die Schlossgeister meinen ja und lassen auf ihrem Wagen Tebartz-van Elst mitsamt seiner Badewanne von zwei Möbelpackern wegtragen.

Bischöflicher Badespaß auf dem Prinzipalmarkt

Ob Limburgs „Protzbischof“ bald ein Umzug bevorsteht? Die Schlossgeister meinen ja und lassen auf ihrem Wagen Tebartz-van Elst mitsamt seiner Badewanne von zwei Möbelpackern wegtragen. „Von wegen, ich wäre nicht tragbar“, lautet die Schlussfolgerung des gerade im Karneval so häufig Gescholtenen. Auch US-Präsident Barack Obama bekommt – mit Teufelshörnern – sein Fett weg. „Yes, we scan“, gesteht er natürlich am Telefon auf dem Wagen der KG Hiltrup dem braven Engelchen Angela Merkel.

 Münster feiert – entgegen aller Prognosen – bei überwiegend Sonnenschein einen traumhaften Rosenmontagszug (Liveticker zum Nachlesen). Als Prinz Hendrik um 16.44 Uhr das Rathaus erreicht, schmettern Tausende auf dem Prinzipalmarkt für ihn das Geburtstagsständchen. Seine Tollität ist zwar nicht am Rosenmontag geboren, wird aber an diesem Tag närrische 30 plus 11 Jahre alt. „Das ist heute ein echter Höhepunkt in meinem Leben“, strahlt Prinz Hendrik – und lässt insgesamt 6666 rote Rosen auf die Straßen regnen.

116 Wagen, Fußgruppen und Spielmannszüge schlängeln sich über 4,5 Kilometer durch die Stadt. Kurz nach dem Start kommt es wegen internistischer Notfälle an der Überwasserstraße zu Verspätungen (siehe weiteren Bericht). Nach Schätzungen von Polizei und Bürgerausschuss Münsterscher Karneval (BMK) feiern mehr als 90 000 Zuschauer mit. Präsident Rolf Jungenblut ist begeistert: „Das Wetter hat gehalten, alles gut gelaufen.“

Die Witten Müse bauen die alte Justizvollzugsanstalt nach und schlagen vor, dort wegen der Wohnungsnot 600 Studentenbuden einzurichten, wenn das Gefängnis geschlossen wird. Jura-Studenten würden bevorzugt genommen! Die „Drei Lustigen Zwei“ verlegen die neue JVA nach Sprakel. Und auch die Damengeister warnen Diebe vor dem neuen Knast.

Die Bundespolitik muss mehr einstecken. Die Leydensgenossen schicken Grüße von der Ley(d)enstruppe. „Ursulas Reserve“ winkt in Tarnanzügen und hat am Wagen den Aufkleber „Baby an Bord“. SPD-Chef Gabriel hat bei der Anti-Atom-Gruppe seine liebe Not mit den wandelnden Schornsteinen der Energieriesen. Und die 1. Münstersche Kindergarde weiß trotz Windrads auf dem Wagen, dass keiner den grünen Strom bezahlen will.

Ordentlich krachen lassen es die Schweine-Schinken-Schützen, Präsidenten Eike Richter sitzt auf einer dampfenden Riesen-Harley. Die Bösen Geister haben vom ADAC bescheinigt bekommen, dass ihr Wagen der beliebste ist. Die Sparda-Bank präsentiert den WM-Pokal, den die Deutschen in Brasilien holen. Und die Narrenzunft sorgt sich ums Ehrenamt. Sie schickt einen nackten Wagen auf die Reise – mit der Stellenausschreibung „Wagenbauer gesucht“.

„Die närrischen Weiber“ erinnern mit einem liebevoll nachgebauten Raddampfer an Münsters Hafen-Historie – für die Jury der verdiente erste Platz beim Wagenbau-Wettbewerb des BMK. Den zweiten Platz belegen die Schlossgeister, die über den bevorstehenden Umzug des Limburger Bischofs orakeln. Die „Witten Müse“ landen auf Platz drei. Sie wollen aus Münsters Gefängnis 600 Studenten-Buden machen. Bei den Fußgruppen siegen die „Galaktischen“ der KG Hiltrup, die als grüne Männchen mitlaufen.

Quelle: Westfälisch Nachrichten,Ralf Repöhler

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