Gala 2020

| Session 19/20

Die Kleinsten waren das Größte bei der Gala der KG Freudenthal von 1833​:​ 400 Gäste in feinsten Ballroben ​sahen mit Begeisterung, wie die jungen Tänzerinnen und ein Tänzer im Alter von fünf bis neun Jahren auf der Bühne einen zauberhaften Schautanz vorführten. Zuckersüß die lila-bunten Schmetterlinge und der grüne Frosch, mit dem Wunsch zu fliegen. Großes Lob von Präsident Matthias Reck für das Freudenthaler Tanzcorps. Dass der Präsident der ältesten Gesellschaft Münsters an diesem Abend selbst noch das Fliegen lernen würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner.
Die kölsche Truppe “Müllermer Böötsche”, seit Jahren gern gesehener Gast der Gala, führte zunächst akrobatisch-angehauchten Gardetanz auf – mit fliegenden Mariechen, springenden Tänzern und dem typischen rheinländischen Schwung. Erst nach mehreren Zugaben durfte die blau-weiße und höchst sportliche Formation von der Bühne  – und auch erst, nachdem sie Präsident Reck Mariechen – gleich mehrfach in die Luft geworfen hatten.
Hoch hinaus ging es auch beim Auftritt der Schautanzgruppe “Eclipse”. Die rund 35 heißen Mädels bevölkerten die Bühne unter dem Motto “In the name of sciene” – Hebefiguren inklusive – und wanderten zuvor lässig durchs Publikum. Sich unter die Gäste zu mischen war auch das Credo beim hauseigenen Auftritt der Freudenthaler selbst. Repräsentanten der verschiedenen Kooperationen turnten gekonnt als “DJ Ötzi”, “Heino” oder “Abba” durch die Gänge. Die Stimmung im Saal war großartig. Applaus gab es auch für den schillernden Auftritt der Aaseenixen, die als Flaschengeister und bezaubernde Jeannies die Bühne in ein Glitzermeer aus Tausendundeiner Nacht verwandelten.
Auch der Einstieg in die Gala, Komödiant Christoph Brüske, zündete. Mit politischen Spitzen und närrischen Witzen zu Dingen des Alltags traf Brüskes Comedyprogramm den Nerv des Publikums. “Politiker sind nicht doof, sie haben nur Pech beim Nachdenken”, so der Entertainer. Die Entscheidung, die Gala wieder in der Halle Münsterland stattfinden zu lassen, wurde mit ausgelassener Stimmung belohnt. Für ordentlich Schwung und Musik sorgte Prinz Thorsten II samt Prinzengarde und Stadtwache sowie die jugendlichen Majestäten, das Jugendprinzenpaar Lara I und Jost I. Mit “Brass on Spass 69” sowie Tanz im Foyer bis in die Morgenstunden fand die Gala einen fulminanten Ausklang ganz nach dem Schlachtruf des Abends: “Erste Wahl – Freudenthal”.

Quelle: allesmuenster.de, Jennifer von Glahn

Freudenthal feiert in in der Halle Münsterland
Jecke Gala hat noch Luft nach oben

Vier Stunden jecke Unterhaltung gab es bei der Prunkgala der KG Freudenthal - auf das erwartete Programm-Feuerwerk warteten die Gäste aber vergeblich.
Vier Stunden jecke Unterhaltung, aber bestenfalls gute Mittelklasse: Die Gala der KG Freudenthal am Samstagabend in der Halle Münsterland bescherte den knapp 400 Besuchern zwar einige schöne Auftritte, nicht aber das erwartete Programm-Feuerwerk.
Zum absoluten Publikumslieblingen haben sich binnen kurzer Zeit die elf Kinder vom neu gegründeten Tanzcorps entwickelt, mit ihrem Schautanz „Der Traum vom Fliegen“ begeisterten die Kids nicht nur ihre entzückten Eltern.
Großartig auch ein weiterer Beitrag aus den eigenen Reihen: Garde, Elferrat, Senat und Kadettenkorps servierten in fantasievollen Kostümen ein heiteres Schlager-Medley von Wolfgang Petry über Abba bis zur Heino-Imitation. Auch die schwungvollen „Original Matrosen vum Müllemer ­Böötche“ gefielen, erst nach fünf Tänzen und einer famosen Schau „Gnadenlos jeck“ zum Finale ging es für die dann völlig erschöpften Blau-Weißen mit Standing Ovations aus dem Saal. Vor dem Ausmarsch mit Signalflaggen durfte Freudenthal-Präsident Matthias Reck, unterstützt von den kräftigen Matrosen, eine ganz besondere Flugnummer vorführen und im wahrsten Sinne des Wortes abheben.
Nicht ganz an die Form vergangener Jahre konnten die Eclipse-Showtänzerinnen anknüpfen, bei „In the Name of science“ lief nicht alles rund.
Herzlich lachen konnte man leider auch nicht beim Comedian Christoph Brüske. Eine politische Bütt mit aktuellen Seitenhieben auf die Irrungen und Wirrungen im Thüringer Landtag und den Protest gegen die AfD in Münster waren zwar prägnant formuliert, aber eben kein Brüller im Saal. Am Ende sang Brüske dann noch eine „Hymne auf Münster“, und damit kam er besser an.
Prinz Thorsten, dessen drei Adjutanten Christian Lange, Frank Hoffmann und An­dreas Koch allesamt waschechte Freudenthal-Gewächse sind, gefiel einmal mehr mit seiner Bühnenpräsenz. Das gilt uneingeschränkt auch für das Jugendprinzenpaar Lara und Jost und die Aaseenixen von der Narrenzunft Aasee.
Der Elferrat bereicherte als „Cheerleader im Frack“ das Geschehen auf dem Podium, zum Finale brachte die Eschweiler Stimmungsband „Brass on Spass“ mit ihrem schmissigen Bläser-Sound Partystimmung in den Saal.

Quelle: Westfälische Nachrichten, Helmut P. Etzkorn

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