Schlüsselübergabe 2025

| Session 24/25

Rathaussturm: Prinz Sascha I. hat den Schlüssel

Die tollen Tage können kommen: Prinz Sascha I. und seine Jecken haben das Rathaus erstürmt und sich dem Brauch entsprechend den Schlüssel zur Stadt gesichert.

Kurz nach 13 Uhr am Sonntagmittag, Prinz Sascha stürmt mit den Kindern seiner Freudenthal-Garde die Rathaustreppe hoch zum Sentenzbogen. Ein paar Minuten später strahlt er mit der Sonne um die Wette, ist endlich auf dem Narren-Olymp angekommen und präsentiert stolz den Schlüssel zur Macht für drei tolle Tage.

Viel Gegenwehr kommt diesmal nicht von Oberbürgermeister Markus Lewe, der in der Kluft seiner „Alten Räuber“ aus Wolbeck zumindest optisch in den Verteidigungsmodus geht. „Kinder an die Macht“, ruft der 44-jährige Hoteldirektor Sascha von Zabern und schiebt die Freudenthal-Kids in die erste Reihe. Die Nachwuchsnarren knacken mit leichten Mühen das Schloss zu einem alten Koffer, „Lewes kleiner Schatztruhe“. Und schon ist der Schlüssel in prinzlicher Obhut, mehrere Tausend Karnevalsfreunde jubeln vom Prinzipalmarkt ihrem Prinzen zu.

Spielmannszüge in der Innenstadt

„Wir alle sind Karneval, und das wollen wir den Menschen näherbringen. Der öffentliche Raum wird von fröhlichen Bürgern erobert und gehört nicht den Chaoten“, ruft Lewe. Er freut sich über die vielen Tanzgarden, die vor und auf der Bühne Kostproben ihres Könnens servieren. „Bei diesem Anblick ist mir um die Zukunft des Karnevals nicht bange“, meint das Stadtoberhaupt.

Das Stadtjugendprinzenpaar Lara Marie Tomas mit Bert Müller kommt auf Scootern vorgefahren, die sind für Radfahrer Lewe als „passendes Gefährt für den Ruhestand“ gedacht. Jugendprinz Bert: „Praktischerweise kann Markus Lewe seinen Nachbarn Bischof Felix gleich mitnehmen. Beide können dann gepflegt in Richtung Sonne und Osnabrück fahren. Dort wird übrigens auch Zweitliga-Expertise gebraucht.“ Eine kleine Aufmunterung gibt es von der närrischen Jugend für Lewe noch auf den Weg. „Auch wenn der Oberbürgermeister das Rathaus nie erfolgreich verteidigt hat, könnte man sagen, er war karnevalistisch stets bemüht.“

Feiern in wilden Zeiten

Im Bühnenprogramm, perfekt moderiert vom Bürgerausschuss-Präsidenten Thorsten Brendel, gefallen „Schlosshüpfer“ und „Schlossgarde“. Ihre Tanzthemen „Wunder geschehen“ und „Gemeinsam hoch hinaus“ sollen Sinnbild für die Aufbruchstimmung im münsterischen Karneval symbolisieren. Brendel: „Wir leben in wilden Zeiten, da ist es uns wichtig, Zeichen des Frohsinns zu senden.“ Ein dickes Lob gibt es für Zugkommandant Marian Waltersmann. Brendel: „Er hat durch seinen Einsatz Rosenmontag für Münster gerettet.“

„Eppi“ Ebbing begeistert mit Schlagern

Seit 25 Jahren steht Ralf „Eppi“ Ebbing auf den närrischen Bühnen, bei der Schlüsselübergabe begeistert er mit seinen Karnevalsschlagern ebenso wie „Max von Mauritz“. Lokale Hits wie „Wenn Du aus Münster bist“ und „Die Jungs von Monasteria“ kommen an beim Publikum im frühlingshaften Sonnenschein.

Wie sozial engagiert der Karneval in Münster unterwegs ist, erklärt Falk Westerholt von den Narrenfreunden Hiltrup. „Wir geben den Menschen, die es verdient haben, ein Gesicht im Karneval.“ Als Beispiele nennt er die Unterstützung für „No Panic for Organic“ und Gesellschaften wie die Bösen Geister, die Inklusion in ihren Reihen vorleben.

https://www.wn.de/muenster/rathaussturm-prinz-sascha-karneval-3256176

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