Ein Karnevalist gibt Vollgas
In der Stadt des Westfälischen Friedens kann auch ein Krieg lustig sein – jedenfalls wenn er Andreas heißt und ausschließlich Gutes im Schilde führt.
In der Stadt des Westfälischen Friedens kann auch ein Krieg lustig sein – jedenfalls wenn er Andreas heißt und ausschließlich Gutes im Schilde führt: Andreas Krieg (42) wird die münsterischen Narren in der Session 2007/08 als Prinz Andreas III. regieren. Andreas Krieg ist kein unbeschriebenes Blatt im münsterischen Karneval. Seit 1998 ist er Mitglied in der KG Freudenthal und hat sich da von der Garde bis in den Elferrat „vorgearbeitet". In den letzten vier Jahren zeichnete er bei den Freudenthalern für die Programmgestaltung verantwortlich. Auf der Freudenthal-Welle kam er nun auch ins Prinzenamt. Denn Deutschlands vermeintlich zweitälteste Karnevalsgesellschaft feiert 2008 ihr 175-jähriges Bestehen – und wollte sich in der Jubiläumssession natürlich gerne mit einem Prinzen schmücken. Eigentlich, so gestand Andreas Krieg gestern Abend, habe er prinzliche Ambitionen erst für spätere Jahre im Auge gehabt - insofern sei die närrische Berufung schon „ein bisschen überraschend" gekommen. Aber dann habe er sich schnell an den Gedanken gewöhnt. Krieg, nach eigenen Aussagen ein „Vollblutkarnevalist" und im Hauptberuf selbstständiger Heizungs-techniker, wird in der Session unterstützt von den Adjutanten Dirk Meyer-Potthoff (Prinz 2005) und Rolf Büschenfeld. Auf den Prinzen wartet übrigens die kürzeste Session des Jahrhunderts, wie Ex-Prinz Folker Flasse herausgefunden hat, am 4. Februar ist Aschermittwoch.
Für Krieg kein Problem: „Dann werden wir doppelt soviel Gas geben."
Quelle WN 01.06.07