Jubiläums-Prunksitzung
Halb Münster feiert mit KG Freudenthal den 175. Geburtstag - „Freudenthal – erste Wahl“ lautet der Lieblings-Schlachtruf von Thomas Straßburg.
Halb Münster feiert mit KG Freudenthal den 175. Geburtstag - „Freudenthal – erste Wahl" lautet der Lieblings-Schlachtruf von Thomas Straßburg. Und am Samstagabend ließ der Präsident der KG Freudenthal den Worten wieder Taten folgen: Was die gute alte Dame „Freudenthal" aus Anlass ihres 175. Geburtstages auf die Bühne brachte, war allererste Wahl respektive Sahne. 800 Gäste im Kongress-Saal der Halle Münsterland waren begeistert. Unter ihnen auch der römische Kurienkardinal Carlo della Chiesa alias Ehrensenator Karl Hagemann, der dem Geburtstagskind in fließendem Do-it-yourself-Italienisch bescheinigte: „La società Freudenthal no composto schrotto recycling e müllabfuhri alti." Auf gut Deutsch: „Mit 175 Jahren gehört Freudenthal noch nicht zum alten Eisen." Das unterstrichen auch die Mädchen vom Freudenthal-Husarencorps, die mit ihrem Gardetanz die ersten Ovationen des Abends einheimsten. Solche wurden später auch den Elferräten der Gesellschaft zuteil, die die Freudenthal-Geschichte anhand von Schlagern lebendig werden ließen – und zu diesem Zweck unter anderem Heino, Abba und Paul Lincke auf die Bühne zauberten. Besonders eindrucksvoll: Dekorationsmeister Andreas Koch, der als Elvis die Hüften kreisen ließ – und zur Freude seiner Fans ohne Bandscheibenvorfall davonkam. Thomas Straßburg, der gewohnt souverän und blendend gelaunt durch den Abend führte, konnte im Laufe der Jubiläums-Gala weit über 300 Akteure auf die Bühne bitten. Unter ihnen beispielsweise die Nippeser Bürgerwehr, das Dellbrücker Schnäuzer-Ballett und die befreundete Faschingsgesellschaft Hollaria Augsburg – die mit einer aufwendigen Tanzshow die „Sonne Afrikas" ins winterliche Münster brachte. Und die Thomas Straßburg das Aha-Erlebnis des Abends verpasste, als alle Mädels – Kommando Küsschen! – gleichzeitig auf den Präsidenten losstürzten, um ihn zu bützen. Viele potenzielle Gratulanten hatten im bis auf den letzten Platz gefüllten Kongress-Saal keinen Einlass mehr gefunden. Ihnen gab Jörg Hammerschmidt Gesicht und Stimme, als er unter anderem Grußworte von Udo Lindenberg und Boris Becker, Peter Alexander und Luciano Pavarotti überbrachte. Und ganz nebenbei verriet der Stimmenimitator, dass er seine Auftritte als Dieter Bohlen auch von der Steuer absetzen könne. Unter außergewöhnlichen Belastungen...
Natürlich war auch Prinz Andreas III. mit von der Partie. Und Lutz Puhe gab noch einmal den „Johannes Heesters von der Hammer Straße", sang die alten münsterischen Karnevalslieder – und gemeinsam mit Thomas Straßburg das Freudenthal-Lied: „Es gibt auf der ganzen Welt ja nur ein Freudenthal . . ." Spätestens da war allen im Saale klar, dass der Präsident irgendwie Recht hatte: „Freudenthal – erste Wahl".
Quelle WN 28.01.08