Galashow mit geballter Narrenpower

| Session 10/11

Wer bei der Freudenthal-Gala mal aufs stille Örtchen musste, hatte garantiert etwas verpasst: Über vier Stunden geballte Narrenpower ohne Pausenfüller und Langweiler bringen nur wenige Gesellschaften aufs jecke Parkett. Freudenthal gehört zweifellos dazu und stellte am Samstag vor 600 Gästen eindrucksvoll unter Beweis, warum die zweitälteste Gesellschaft zur lokalen Elite zählt.

Medienberichte

Wer bei der Freudenthal-Gala mal aufs stille Örtchen musste, hatte garantiert etwas verpasst: Über vier Stunden geballte Narrenpower ohne Pausenfüller und Langweiler bringen nur wenige Gesellschaften aufs jecke Parkett. Freudenthal gehört zweifellos dazu und stellte am Samstag vor 600 Gästen eindrucksvoll unter Beweis, warum die zweitälteste Gesellschaft zur lokalen Elite zählt.

Für die erste Überraschung sorgte Prinz Robert, der in Begleitung seltsamer Ordensbrüder und musizierender Kuttenträger einmarschierte. Beim näheren Hinsehen entpuppte sich die verkleidete Schar als Feuerwehr-Musikzug aus Roxel, der seinem Kollegen in der närrischen Zeit klangvoll-kameradschaftlich zur Seite steht.

Orden in der Windeltorte

Und der Prinz hatte noch einen zweiten Gag auf Lager: Für den Sitzungspräsidenten und Senatschef Jan Homann brachte Erpenstein eine spezielle Windeltorte mit. Homann ist seit fünf Tagen stolzer Vater einer Tochter (Jana) und da kam der Orden im kunstvoll eingewickelten Frotteetuch mit Bärchen natürlich besonders gut an. „In 2027 ist sie Stadtjugendprinzessin“ unkte wenig später auch das Stadtjugendprinzenpaar Isabel und Pasqual.

Kölsche Stimmung in den Saal brachte die Prinzengarde Rot-Weiss Hürth. Mit knapp 150 Soldaten, Spielern und dem Tanzpaar Angela mit Dirk Over marschierten das Traditionskorps auf die Bühne. Mariechentanz, rheinische Karnevalslieder und akrobatische Showeinlagen begeistern das Publikum. Mit „Arabian Nights“ holte sich die Rheinhausener Showtanzgruppe „Calypso“ nicht nur den Europameistertitel im Garde- und Showtanzsport, bei der KG Freudenthal verzauberten die 16 Tänzerinnen und Tänzer die Zuschauer mit atemberaubenden Hebefiguren.

Merkel-Porträt in zehn Sekunden

Jörg Knör kann in zehn Strichen sekundenschnell „Angie“ Merkel porträtieren, nebenbei den Elferrat auf der Bühne zu mehr Lockerheit animieren („Die bewegen sich ja doch etwas. Ich wollte schon ein Schild aufstellen: Körperwelten“) und dann fix noch erklären, warum der dicke Reiner Calmund als einziger Fußballmanager seine Passbilder direkt von Google-Earth geschickt bekommt. Danach rockt er als Udo Lindenberg oder hüpft wie Blödelbarde Otto übers Parkett.

Der Parodist und Komiker ist einmal mehr Spitze, ebenso wie der kölsche Stimmungs-Saxophonist Engelbert Wrobel, die vereinseigenen Freudenthal-Kadetten oder Büttredner „Der Leo“ Karl-Heinz Papenkort. Insgesamt ein toller Abend getreu dem Freudenthal-Sessionsmotto „Volle Kraft voraus!“
Quelle: Münstersche Zeitung, Helmut P. Etzkorn

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Die Gala der KG Freudenthal hielt genau das, was Senatspräsident Jan Homann den 650 Gästen im Kongresssaal der Halle Münsterland zu Beginn versprach: „Das wird ein super Abend.“ Programmlich jagte ein Knaller den nächsten.

Begeisterung pur beim Auftritt der Calypso-Schautanzgruppe. Die Duisburger, amtierende Weltmeister auf ihrem Gebiet, zeigten am Samstagabend eine beeindruckende Leistung auf der Bühne. In ihren Bauchtanzkostümen mit goldenen Accessoires und Tüchern wirbelten die charmanten Damen nur so über die Bretter.

Den niedlichen Auftakt des abendlichen Programms machten die hauseigenen Husaren. Die jungen Karnevalistinnen zeigten zunächst als Gardetänzerinnen, was der Freudenthal-Nachwuchs tänzerisch so alles drauf hat, später folgte ein Schautanz in Nadelstreifenanzügen à la James Bond. Beifall gab es für das Husarencorps in Rot und Weiß. In genau diesen karnevalistischen Farben stattete auch die Prinzengarde Hürth der Gesellschaft von 1833 einen Besuch ab. Die Jecken aus dem Rheinland stürmten unter Leitung von Präsident Michael Baer mit 150 Mann närrischer Besatzung den Saal und lieferten ein stimmungsvolles Potpourri aus Schunkel- und Schmunzel-Hits.

Nach dem Lorentanz ging es famos weiter mit dem Auftritt des parodistischen Multitalents Jörg Knör. Der Komiker beeindruckte mit Einlagen als Udo Lindenberg, Dieter Bohlen, Inge Meisel, Otto oder Angela Merkel. „Reiner Calmund ist der einzige, der seine Passbilder von Satelliten bekommt“, unkte Knör, der ebenso gut scherzen wie singen konnte. Auch Zeichnen war für den Komiker kein Problem, der fix von Freudenthal-Präsident Bernd Homann eine Karikatur anfertige. „Bernd, das Brot - aber nicht Knäckebrot“, riss Knör Sprüche.

Senatspräsident Jan Homann erhielt ebenfalls Ehren - von Stadtprinz Robert I. persönlich. Der reiste mit der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Roxel an und überreichte Jan Homann, der frisch Vater geworden ist, eine Windeltorte für Töchterchen Jana. Mit Swingmusik aus dem Saxofon von Engelbert Wrobel fand der Abend gebührenden Abschluss.

Quelle: Westfälische Nachrichten, Jennifer von Glahn

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